Veranstaltungen in der Villa Quandt

Eintrittsermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Arbeitssuchende sowie Schwerbehinderte und Inhaber eines FreiwilligenPasses des Landes Brandenburg

Mittwoch
10.
September 2025
19.30 Uhr
Yvonne Zitzmann<br>(c) Kerstin Weinert

Yvonne Zitzmann
(c) Kerstin Weinert

   

Buchpremiere
Yvonne Zitzmann "Die geteilte Schuld"

Moderation: Hendrik Röder
Anschließend Empfang

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Frankfurt an der Oder, Ende der 70er: Für die junge Kranführerin Tina gibt es nichts Schöneres als den grenzenlosen Blick aus der Höhe. Sie träumt davon, in den neuen Wohnblöcken Platz für sich, ihren Mann Mischa, der weit entfernt an der Druschba-Trasse arbeitet, und ihr Baby zu finden. Doch die Zukunft sieht anders aus. Mischa, dessen große Leidenschaft die Musik ist, kehrt 1986 nach einem Konzert im Westen nicht zurück, Tinas Welt bricht zusammen. Als die Mauer fällt, flieht sie in ein trügerisches Glück – und lässt ihr Kind allein zurück.
Jahrzehnte später, im wiedervereinigten Deutschland: Eine Autorin nimmt einen ungeliebten Job bei einer Zeitung an, da sie vom Romanschreiben nicht leben kann. Sie wird schwanger, und als sie kurz nach der Geburt vom Kindesvater verlassen wird, trifft auch sie eine existenzielle Entscheidung. Yvonne Zitzmann schreibt voller Poesie und Menschlichkeit über Schuld und die Suche nach Versöhnung – über das, was uns seit Kindertagen gefangen hält.

Yvonne Zitzmann, geboren 1976, lebt in Rangsdorf bei Berlin. Seit 2010 ist sie freie Autorin und Übersetzerin aus dem Russischen. Sie hat Lyrik, Kurzprosa, Hörspiele für Kinder und Erwachsene sowie Literaturübersetzungen in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. Zu ihren Auszeichnungen gehören u. a. das Arbeitsstipendium vom Land Brandenburg (2010), der Ehm-Welk-Literaturpreis (2012) und der Kunst-Förderpreis des Landes Brandenburg (2014). 2011 war sie Finalistin beim Literaturpreis Prenzlauer Berg und 2013/14 Stipendiatin der Bayerischen Akademie des Schreibens am Literaturhaus München. Seit 2025 erscheint ihr Werk bei btb.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg)

Mit freundlicher Unterstützung durch den Literaturladen Wist.

Montag
15.
September 2025
19.30 Uhr
Marianne Ludes<br>(c) Andrea Katheder

Marianne Ludes
(c) Andrea Katheder

   

Potsdamer Buchpremiere
Marianne Ludes
„Trio mit Tiger“

Lesung und Gespräch
Moderation: Hendrik Röder
Anschließend Empfang

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Karten unter:
0331 / 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Anlässlich des 75. Todestags von Max Beckmann erscheint mit „Trio mit Tiger“ der erste Roman über das Leben des berühmten Künstlerpaars Beckmann – erzählt aus der Perspektive Mathilde »Quappi« Beckmanns. Marianne Ludes hatte dafür als erste Autorin Zugang zu Quappis unveröffentlichten Tagebüchern.
Amsterdam 1942: Schon fünf Jahre leben Max Beckmann und seine Frau Mathilde, genannt Quappi, im Exil. Bei Treffen mit Freunden und Ausflügen ans Meer versucht das Paar zu vergessen, dass ihnen Holland seit dem Einmarsch der Deutschen kaum noch Ruhe und Auskommen bietet. Besonders Max setzen die ständige Unsicherheit und Beschneidung der persönlichen Freiheit zu, doch Quappis Zuversicht und Organisationstalent ermöglichen weiterhin sein Schaffen. Unterstützung erfährt Max auch durch die Bekanntschaft mit einem mysteriösen Deutschen, dem Kunsthistoriker Erhard Göpel, der für den »Sonderauftrag Linz« tätig ist. Er soll Bilder für ein von Hitler geplantes Kunstmuseum zusammentragen. Göpel ist glühender Verehrer Beckmanns und zu jeder, selbst illegaler Hilfeleistung bereit. Kann das Ehepaar einem Nationalsozialisten trauen? Während sich Göpel immer häufiger mit den Machtinstrumenten der Nazi-Diktatur konfrontiert sieht, wächst die Bedrohung für die Beckmanns und ihre jüdischen Freunde.

Marianne Ludes hat nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften gemeinsam mit ihrem Mann ein großes Architekturbüro aufgebaut. 2023 gründeten sie die gemeinnützige Stiftung Ludes. Daneben engagiert sich Marianne Ludes ehrenamtlich im kulturellen Bereich, insbesondere für das Literatur Festival Potsdam und die Staatsoper Unter den Linden. Außerdem erschien von ihr bisher: »Ludwig Jacobs – oder das verschwundene Leben« (Hanser Verlag, 2021). Marianne Ludes lebt in Potsdam.

Mittwoch
24.
September 2025
19.30 Uhr
Ralf Günther<br>(c) ) sächsische.de – SZ / Veit Hengst

Ralf Günther
(c) ) sächsische.de – SZ / Veit Hengst

   

Die Könige von Babelsberg
Fritz Lang und die Akte Rosenthal

Lesung und Gespräch
Moderation: Katarzyna Zorn

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Eine fesselnde, weitgehend unerzählte Episode aus dem Leben von Fritz Lang
Berlin 1920: Fritz Lang und Thea von Harbou sind das Glamourpaar des frühen deutschen Films. Den Regisseur und die Drehbuchautorin verbindet eine Leidenschaft, die weit über das Künstlerische hinausgeht. Das Filmmärchen hat nur einen Haken: Beide sind verheiratet. Als Langs Ehefrau durch einen Schuss zu Tode kommt, steht der junge Kriminalkommissar Beneken vor einem Rätsel: Hat die Frau sich das Leben genommen, weil sie die Schmach des Betrugs nicht ertrug? Wollte sich die Harbou ihrer Nebenbuhlerin entledigen? Oder war Fritz Lang seine Frau lästig geworden?
Beneken sucht nach der Wahrheit. Doch keine der Versionen, die die Hauptverdächtigen Lang und Harbou ihm präsentieren, scheint mit den Fakten übereinzustimmen. Je tiefer der Kommissar in die schillernde Welt der Filmsets, der Künstlerpartys und Nachtclubs eintaucht, umso mehr gerät er selbst in Gefahr. Und muss erkennen, dass die Wahrheit immer ihren Preis hat …

Ralf Günther wurde 1967 in Köln geboren. Als Buch- und Drehbuchautor entwickelte er Kinderserien fürs Fernsehen und schrieb historische Romane. «Der Leibarzt», sein Debüt, wurde ein Bestseller. Es folgten unter anderem «Das Weihnachtsmarktwunder» sowie «Als Bach nach Dresden kam». Ralf Günther lebt in der Nähe von Dresden.

In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung , Politische Bildung

Montag
13.
Oktober 2025
19.30 Uhr
Jens Bisky<br>(c) Bernhardt Link

Jens Bisky
(c) Bernhardt Link

   

Jens Bisky
„Die Entscheidung: Deutschland 1929 bis 1934“

Lesung und Gespräch
Moderation: Peter Walther

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Die Veranstaltung wurde vom 8. auf den 13. Oktober 2025 verschoben.

Karten unter:
0331 - 2804103

Eintritt: 12 / 10 €

RESERVIEREN

Als im Oktober 1929 Gustav Stresemann, der erfolgreiche Außenminister, starb, fragten sich die Zeitgenossen, wie es nun mit der Republik weitergehen könne. Gerade formierte sich eine faschistische Koalition, die 1933 an die Macht kam; Bauern warfen Bomben, die öffentlichen Haushalte litten unter wachsenden Defiziten, bald schien das parlamentarische System gelähmt. Demokratische Republik oder faschistischer Staat – so lautete ab dem Sommer 1930 die Alternative.
Was folgte – der Aufstieg radikaler Kräfte, die Pulverisierung der bürgerlichen Milieus, der Aufruhr der Mittelschichten, die Selbstüberschätzung der Konservativen und Nationalisten, die sich einbildeten, Hitler zähmen zu können, Verelendung und Bürgerkriegsfurcht –, mündete in die verbrecherischste Diktatur des 20. Jahrhunderts. Jens Bisky erzählt, wie die Weimarer Republik in einem Wirbel aus Not und Erbitterung zerstört wurde. Es kommen Politiker und Journalisten der Zeit zu Wort, erschöpfte Sozialdemokraten, ratlose Liberale, nationalistische Desperados, Literaten, Juristen, Offiziere. Wie nahmen sie die Situation wahr? Welche Möglichkeiten hatten sie? – Das große Panorama einer extremen Zeit, die noch immer ihre Schatten auf die Gegenwart wirft.

Jens Bisky, geboren 1966 in Leipzig, studierte Kulturwissenschaften und Germanistik in Berlin. Er war lange Jahre Feuilletonredakteur der "Süddeutschen Zeitung" und arbeitet seit 2021 am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Autor viel beachteter Bücher, darunter "Geboren am 13. August" (2004), "Unser König. Friedrich der Große und seine Zeit" (2011) und "Berlin. Biographie einer großen Stadt" (2019). 2017 verlieh ihm die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (Politisches Bildungsforum Brandenburg).

Dienstag
18.
November 2025
19.30 Uhr
Ulrich Noethen<br>(c) Irène Zandel

Ulrich Noethen
(c) Irène Zandel

   

Zum 150. Geburtstag von Thomas Mann
Ulrich Noethen liest „Der kleine Herr Friedemann“

Potsdam | Villa Quandt | Große Weinmeisterstraße 46/47

Ausverkauft!

Eintritt: 15 € / zzgl. 1,70 € Bearbeitungs- und Versandgebühr

Johannes Friedemann muss mit einer körperlichen Missbildung leben, nachdem die Amme ihn als Kleinkind vom Wickeltisch fallen ließ. Er zieht sich zurück in die Einsamkeit und entsagt der Liebe, bis er die schöne Gerda von Rinnlingen kennenlernt, die eine Seelenverwandtschaft mit ihm feststellt. Bei einem Empfang folgt er ihr in den Park, nach seinem Liebesgeständnis wird er von Gerda verlacht. Er sucht das Ende im nahe gelegenen Fluss.
»Der kleine Herr Friedemann« machte Thomas Mann als Schriftsteller bekannt.

Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.